Mittwoch, 27. August 2014

COTOPAXI & CAYAMBE

So, gar nicht so einfach, immer wieder was auf den Blog zu schreiben, so viel ist hier los. :)
Hier jetzt mal wieder ein kleines Update. Die zweite hohe Berg, der Cotopaxi (5897m) stand uns in der Nacht vom 19. auf den 20. bevor. 

Generell galt dieses Jahr folgende Devise fuer die drei hohen Berge (Cotopaxi, Cayambe und Chimbo): Wir fahren irgendwann am spaeten Nachmittag los und laufen dann direkt ohne Huettenstop auf die Berge hoch, was den Anstieg meist nochmal um 200hm erhoehte. Grund dafuer ist die Erneuerung der ganzen Huetten, die momentan alle geschlossen haben.

Jetzt aber erst mal zum Cotopaxi. Am Abend davor gab es zur Stärkung (oder auch Schwächung für einige) eine Käsespätzleparty. Julian und Sabrina haben den Ecus Spätzleschaben beigebracht und nach ca. 2h, einer "Hochzeit" (nachdem Sabrina kochen kann, war sie ja ab sofort heiratsfähig), Cuba Libre und Bier wurden dann alle hungrigen Mäuler gefüllt. Natürlich wurden die Kalorien im Anschluss dann auch gleich wieder beim Tanzen verbrannt. Am nächsten Tag ging es dann erst am späten Nachmittag (natürlich 3h nach geplanter Abfahrt) einigermaßen ausgeschlafen gen Süden.  Schließlich hatten wir noch was vor...nach einer 3 stündigen Busfahrt in unserem Privatbus, wo wir uns noch ein letztes Mal ausruhen konnten, waren wir schließlich um 11 Uhr abends auf 4600m und rüsteten uns im Bus mit aller nur erdenklichen Ausrüstung aus, um nicht zu frieren. Um 12 waren dann alle fertig und los ging es, leider ohne Lea und Felix, zu zehnt mit unseren Ecus.
Es wartete eine 1300hm lang Nachtbesteigung des zweithöchsten Berges von Ecuador.
Die ersten 200hm waren hart...Sand, ein Schritt vorwärts und ein halber zurück.  Doch schon bald waren wir beim Gletscher.  Die resliche Nacht quälten sich alle Seilschaften mehr oder weniger den Berg hoch. Am Ende schafften es Lisa, Luka, Alfred, Fabio, Maxi, Niclas, Julian, Anna und Sabrina morgens auf den Gipfel, teilweise allerdings wirklich nur durch viel Motivation und Anschub der Ecus. Stolz waren wir trotzdem alle  und der teils doch ziemlich tolle Ausblick (ein paar hatten sogar fast klare Sicht) vom Gipfel und das Gipfelbier waren schon Belohnung genug. Und selbst der Abstieg, bei dem dann auch die fittesten irgendwann von der Müdigkeit überfallen wurden, konnte noch gemeistert werden. Glücklich und todmüde krochen wir im Bus nach 10-12h Tour in unsere Schlafsäcke und träumten von unserem Bett, das in Quito schon auf uns wartete.

Der naechste Tag war als freier Erholungstag gedacht und wurde von uns mit Stadtbesuchen, Klettern und am Abend dann einer erneuten Koch- und Kuchenbackaktion gefuellt. 

Am 22. und 23. stand uns der Cayambe bevor.
Der 22. war mit Schlafen und Packen gefuellt, bis sich die Haelfte von uns schliesslich am geplanten Treffpunkt trafen, nur um festzustellen, dass unser Bus leider wo anders faehrt. Also schnell zu 8 ins Auto gequetscht und zum anderen Terminal gekurvt. Fast puenklich und mit ein bisschen vordraengeln in der Busschlange ging es dann sogar mit Sitzplatz gen Norden zum Cayambe (5790).
An sich, hoehenmetertechnisch gesehen, der kuerzeste Berg, nur 1000hm. Allerdings technisch schwieriger, als der Cotopaxi. Unten neben der Huette stellten wir sicherhaltshalber trotzdem zwei Zelte mit ein paar Schlafsaecken auf und dann ging es auch schon los. Leider ohne Lisa, der ging es nach unserem Abendessen nicht so gut. Die anderen machten sich auf dem Weg, mit teils grosser, teils auch eher geringerer Motivation. Nach grob 500-600hm drehten dann die Ersten um, und ca 200hm vor dem Gipfel fast alle anderen, bis auf Niclas, Alfred und Felix, die mit unserem "Viech" Jorge in einer Seilschaft waren und vorrausgespurtet sind. Der leistete groesste Motivation und somit standen unsere drei Jungs dann bei besten Wetter und fantastischer Sicht auf dem Gipfel. Allerding durften auch alle anderen die Sicht geniessen, mit Antisana, Cotopaxi und einem traumhaften Wolken/Sonnenschauspiel. Lea und Sabrina genossen unten auf ihren Isomatten, in ihre Schlafsaecke gekuschelt, die Sonnenstrahlen und die anderen verkrochen sich teilweise ins Zelt oder machten es sich auf ihren Rucksaecken bequem, bis schliesslich die Jeeps kamen und uns zum Bus zurueck brachten. Abends in Quito wartete dann ein warmen Bett und viel Schlaf auf uns.
Zusammengefasst kann man sagen, dass es zwei wirklich spannende, aber mega anstrengende Touren waren, komplett anders, als bei uns in den Alpen und wir wirklich super viel Glueck mit Wetter und Bedingungen hatten. 

Bilder kommen wieder bald :) Von allen Bergen (Illiniza, Cotopaxi, Cayambe und Chimborazzo)