Samstag, 13. September 2014

After-Exchange Strand & Dschungel

Der Austausch ist zwar rum, aber wir sind trotzdem noch nicht wieder zurück in Deutschland. Hier also wieder ein paar Bilder und Geschichten der letzten zwei Wochen von Julian, Niclas und mir. Und teils noch Lisa, Felix, Maxi und Anna.

Canoa & Puerto Lopez

Nach den letzten zwei "Bergwochen" haben wir dann beschlossen, erst mal an den Strand zu fahren nach Canoa und dann weiter nach Puerto Lopez. Vor allem, weil wirklich jeder zu dem Zeitpunkt irgendwie krank war und uns der Strand noch so am besten zum Auskurieren geeignet schien. Soviel sei gesagt, wir haben viel geschlafen, gefaulenzt und gegessen. In Puerto Lopez ging es erst mal an den superschoenen Sandstrand "Los Frailes", wo wir den Tag ueber in den Wellen rumgeturnt sind und uns im Sand eingebuddelt haben und uns zusaezlich einen ordentlichen Sonnenbrand kostenlos gegoennt haben. 
Natuerlich durfte auch die Isla de la Plata nicht fehlen, auch "Galapagos fuer Arme" genannt. Die Blaufusstoelpel und sonstigen Voegel dort waren schon ganz interessant, was den Tag aber wirklich einmalig gemacht hat waren die Meeresschildkroeten, die direkt neben unserem Boot entlanggeschwommen sind, das Schnorcheln mit richtig vielen bunten Fischen und als absolutes Highlight das Whale Watching auf dem Rueckweg. Die unglaubliche Anmut und Aktivitaet der Buckelwale vor der Kueste direkt neben unseren Booten war einzigartig und echt bezaubernd. Ca. eine halbe Stunde lang konnten wir einen Wal mit Baby durchs Wasser huepfen und schwimmen sehen... :-)

Lecker!! Von den selbergepflueckten Kokosnuessen

*Mjam*
Blaufusstoelpel

Grad ist dort Paarungszeit :)

Isla de la Plata-die Vogelinsel schlechthin
Tja...ecuadorianische Zeiteinteilung, leider ein bisschen spaet dran

Meeresschildkroeten, supernah!
Echt gigantisch, diese Tiere
Und Raus aus dem Wasser!
 Vulkan Reventador

Die zweite Woche war dann fuer den Dschungel reserviert. Endlich! Los ging es am Montag fuer Felix, Lisa, Julian, Niclas, Anna, zwei Ecus und mir in Richtung Reventador, ein aktiver Vulkan mitten im Urwald. Nachdem uns der Bus nach 4h schlimmsten Baller-Killerfilmen (wir fragen uns immer noch, warum die Kinder nach den Busfahrten keine Alptraeume bekommen) im Nirgendwo ausetzte, machten wir uns mit JC, einem unserer Ecus, auf den Weg zum alten Krater des Vulkans. Sehr schnell wurden denen von uns ohne Gummistiefel bewusst, dass es wirklich ein grosser Fehler gewesen war, ohne diese loszugehen. Mit Machete, viel Balance und dem einen oder anderen Schlammloch kamen wir dann doch recht gut vorran und genossen teils mehr, teils weniger die unglaubliche Vegetation des Dschungels. Trotzdem waren wir alle froh, als wir in der Daemmerung schliesslich den Krater erreichten und wieder auf einer freien, durch den Vollmond beleuchteten, Flaeche waren. Ein Grollen, ein Schrei, "Turn around" und offene Muender...irgendwie hatten wir nicht erwartet, einen richtigen Vulkanausbruch zu sehen. Doch genau das war der Fall, wie man es aus den Filmen kennt, eine grosse Aschewolke, die aufsteigt und orangegluehende Lava, die aus dem Vulkan katapultiert wird, im Dunkeln mit klarem Himmel natuerlich noch spektakulaerer. Ziemlich erstarrt und begeistert standen wir da und beobachteten, wie die Aschewolke vom neuen Krater langsam weggetragen wurde. Im Laufe des Abends, sowie am Morgen, durften wir noch mehrere solcher Ausbrueche begutachten. Es wurde noch gekocht und Wasser geholt (was sich als gar nicht so einfach herausstellte, da es in den letzten Tagen nicht viel geregnet hatte). Einigermassen satt ging es dann ins Zelt...tja, der fehlende Regen sollte in dieser Nacht nachgeholt werden. Zu dritt in einem, sagen wir mal grosszuegig ausgedrueckt, 2,5 Mann Zelt, sollte diese Nacht fuer Niclas, Julian und mich sehr interessant und aber auch amuesant werden. Nach ca. einer halben Stunde Wasser von oben regnete es naemlich auch in unserem Zelt, und zwar grob ueberall...nicht so toll fuer unsere Daunenschlafsacke, vor allem weil wir ja noch weiter wollten...foglich musste schnell eine kreative Loesung her, denn das Wasser am Boden vom Zelt stieg, von innen war unser Zelt naemlich 100% wasserdicht. Aber wir waeren ja nicht im Alpenverein, wenn uns nichts einfallen wuerde. Also schnell den 2-Mann Biwaksack (den wir gluecklicherweise dabei hatten) ausgepackt, zwei der Schlafsaecke innen rein (einen fuer unten und einen fuer oben) und zu dritt reingefaltet. Nachdem der Biwaksack auch nicht schmaeler war, als unser Zelt, war es da drinnen genauso bequem, wie davor. Wir machten also inzwischen ein Biwak im 2-Mann Biwacksack zu dritt im Zelt, im Vulkankrater, auf einem Ameisenhuegel, wie wir auch noch feststellen durften. Die Eingaenge wurden also noch mit Tape versehen und so konnte die restliche Nacht mehr oder weniger gut verschlafen werden. :) So viel, wie in dieser Nacht, haben wir echt lange nicht mehr gelacht.
Am naechsten Morgen ging es zurueck zu unserem Ausgangspunkt, wo sich die Wege trennten. Alle bis auf Niclas, Julian, Anna und mir fuhren zurueck nach Quito, fuer Anna ging es weiter nach Coca und dann flussabwaerts Richtung Peru und Yasuni Nationalpark, waehrend es fuer uns drei nach Tena ging, wo wir Julians Austauschpartner David treffen wollten.

JC mit seiner Machete

Wasser!! Man muss nur kreativ sein
Mitten im Nirgendwo unterwegs
Vulkanausbruch, leider tagsueber, die in der Nacht waren echt beeindruckend

Wo ist der Weg?


Tena

In Tena angekommen, beschlossen wir, erst mal einkaufen zu gehen. Gute Entscheidung, denn an dem Abend wurden der allerbeste Kasierschmarrn ueberhaupt aufgetischt (man kann ihn ein bisschen mit dem der Albert-Link Huette vergleichen, da wir mit viel Oel und Tonnen an Zucker unseren ganzen Kaiserschmarrn karamellisiert haben). Satt und mit Zuckerschock ging es ins Bett.
Am naechsten Tag ging es nach selbstgemachtem French Toast gemeinsam mit Maxi in eine Hoehle (Yumandi), wo wir nicht nur Tropfsteine anschauen, sondern auch dran klettern und dazwischen schwimmen konnten. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spass, der Guide hielt uns ziemlich sicher fuer ein bisschen verrueckt, aber das wollen wir auch gar nicht bestreiten. Denn unser Mittagessen wurde durch gegrillte Maden ergaenzt, die eigentlich sogar ganz lecker, dafuer aber suendhaft teuer, waren. Den Nachmittag verbrachten wir dann noch in einem riesigen Dschungelpark, wo wir gemeinsam mit einem Tapir, Spinnen, Killerameisen (Zitat Consti) und anderen Tieren unterwegs waren. Abends gabs dann noch einheimisches, leckeres Essen und einen kleinen Anstecher in eine Bar, wo wir unseren Raftguide fuer den naechsten Tag kennengelernt haben. Schon gut, wenn man auf einmal fuer die Haelfte des Preises Raften gehen kann und der Guide super gut drauf ist. Gesagt getan, am naechsten Tag ging es los zum Raften auf dem Jatunyacu (engl. Big Water), wo wir eine Menge Spass hatten, alle mal aus dem Boot geschleudert wurden, geflippt sind und natuerlich auch baden konnten. Der Tag wurde mit selbstgemachten Tiroler Groestl und anschliessend einer neuen Nachspeisen Kreation unsererseits (man mische alte labbrige Semmeln mit vieeeel Oel, Zucker und alter bitterer Schoki und brate alles gemeinsam knusprig in der Pfanne an) abgerundet.
Anschliessend goennten wir uns noch zwei dieser unglaublich leckeren Fruchtmilchshakes (Batidos). 
Am naechsten Tag besuchten wir noch das Affendorf Misahuallí, wo Niclas sein Hut geklaut wurde, von den frechen Affen (er hat ihn nach ziemlich viel hin und her dann doch wiederbekommen, allerdings ziemlich angenabbert). Waehrend ich schon heim nach Quito bin, sind die Jungs noch zu einem Wasserfall gelaufen, wo Julian sich auf einer Wasserrutsche bloederweise gleich mal eine Platzwunde geholt hat. Gut versorgt ging es dann fuer die beiden in der Nacht zurueck nach Quito.

Und ab durchs Wasser-Yumandi Hoehlen

Ja, der Tropfstein heisst genau so, wie er aussieht ;-)
Pilze? Schliesslich kommt da keine Sonne hin...

Niclas muss echt ueberall bouldern
Voll schoen, die ganzen Tropfsteine

Ne, wir sind nicht vom Alpenverein...

Das Wasser in den Gumpen war echt warm :)

Und natuerlich, wer ist wieder am bouldern? 

Tausendfuessler, leider nicht zum Essen...

Davor...

...und danach, fuer Julian, Niclas und mich
Superleckere Dorade mit Yuka

Na schmeckts?

Tapir im Anmarsch

Tolle Farbspiele bei den Pflanzen
Endlich fuehlt man sich mal so wie Tarzan und Jane


Ziemlich giftig das Viech

Ueber den Wipfeln des Dschungels

Der Beschuetzer des Waldes...

Abendprogramm in Tena


Wuhiii....Riesenschaukel

Na, wie viel halten die Muskeln aus?
Schwimmen im Rio Napo mit Piranias?

Auf geht's, Raften!

Sogar hier kennt man den Internationalen Paddlergruss

Die Street Arts in Tena waren wieder mal von der besten Klasse

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